Martin Wei?mann legt in diesem Open-Access-Buch theoretische Synthesen zu zentralen Themen der interdisziplina?ren Polizeiforschung vor und leistet damit einen Beitrag zur Integration dieser ansonsten oft empiristischen Forschung in die sta?rker theorieorientierte Soziologie. Er schla?gt vor, (Kriminal-)Polizeien als Fall misstrauischer Sozialsysteme zu analysieren. Wie beispielsweise auch Geheimdienste oder der Investigativjournalismus sind sie auf die Gewinnung von Informationen u?ber eine Umwelt spezialisiert, welche dies durch Prozesse des Verbergens und Ta?uschens erschwert. Empirisch behandelt das Buch zuna?chst die (Vor-)Geschichte polizeilicher Ermittlungsarbeit in Europa als Fall der Ausdifferenzierung, Professionalisierung und Organisationswerdung sozialer Kontrolle (untersucht an den Fa?llen Englands im 18. Jahrhundert sowie der Kriminalpolizeien in Paris um 1820 und Berlin um 1920). Die anschlie?enden Kapitel widmen sich der Arbeit von Polizisten mit Informanten und an Beschuldigten (in der Vernehmung) als Fall des Kontakts einer organisationalen Grenzrolle mit formal nicht zur Kooperation verpflichteten Nichtmitgliedern der Organisation. Und schlie?lich analysiert der Autor den polizeilichen Korpsgeist als Fall einer kollegialen Versicherungsgemeinschaft gegen die individuelle Verantwortlichkeit fu?r Fehler bei der Arbeit.
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₹923.00Organisiertes Misstrauen und ausdifferenzierte Kontrolle: Zur Soziologie der Polizei
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Weight | 1 kg |
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Book Author | Wei?mann |
Edition | 1st |
Format | Paperback |
ISBN | 9783658392260 |
Language | German |
Pages | 448 |
Publication Year | |
Publisher |
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